SP 21 - "BUSSARD"


Schiffsdaten
Schiffstyp:Flugzeugmutterschiff (X)
Bauwerft:F. Schichau, Königsberg
Auftragserteilung:1940
Baujahr:1940
Baunummer:1500
Stapellauf:1940
Indienststellung:01.05.1942
Umbau:1950 zum Saugbagger
Schiffsmaße
Länge u.a.:98,30 m
Breite:14,00 m
Tiefgang:2,33 m
Seitenhöhe:4,25 m
Verdrängung:2040 t
Antrieb
Maschine:2x KHD 8 zyl., 4 takt DM
Propeller:2 Voit-Schneider Propeller 2,40 m Ø
Leistung:1800 PSe
Vmax:12,0 kn (~ 22 km/h)
Seeausdauer:5200 sm / 12 kn bei 230 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:3 Offz. / 51 Mann.
plus fliegendes Personal
Verwendung:Schleuderschiff Klasse SP II / Saugbagger
Ladefähigkeit:120 t Flugbenzin
Ausrüstung:1 feststehenden Kampnageldrehkran, 20 t
1 Heinkelkatapult, 3,5 - 20 t
1 Startgleitbahn von 60,50 m länge.
Bewaffnung:3x 2 cm Flak,
5x 2 cm Flak ab 01.1944
intern. Rufzeichen:DVAN
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
BUSSARD (1940)DR
USA
Reichsluftfahrtministerium
US-Navy (1946)
AHOY (1947)BEL
NLD
Fa. Heygen, Gent.
Firma Boele & Osterwijk N.V., Rotterdam

 

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
1940Bauauftragsvergabe des Reichsluftfahrtministerium an Schichau zum Bau eines Schleuderschiffes des neuen Typs II.
Baubeginn bei der Bauwerft: F.Schichau, Königsberg. Baunummer: 1500
1942
27.01.Fernschreiben an Genst.6.Abt.:
Mit Ob.d.L. FüStab Ia B.Nr. 5824/42 gkdos.v. 05.01.42 ist Verlegung SCHWABENLAND von Brest nach Norwegen befohlen. Betriebsstoff- einsparung läßt Verlegung unzweckmäßig erscheinen. Vorschlag: Zurücktziehung und Außerdienststellung in Heimat, dafür Versendung Schleuderschiff BUSSARD, welches etwa Ende März einsatzbereit wird und erheblich geringeren Betreibsstoffverbrauch hat. SCHWABENLAND in Brest überflüssig. Vereisung Nord- und Ostseehäfen verhindert neue Ausrüstung in Heimathäfen für längere Zeit für Einsatz in Norwegen.
05.03.Bauaufsicht Könisgberg teilt mit, daß die St.B.-Maschine des Flugsicherungsschiffes BUSSARD durch Frostschaden unbrauchbar geworden. Die Ursache des Schadens wird noch geprüft. Der beschädigte Motor ist sofort ausgebaut und an das Lieferwerk Köln-Deutz zurückgesandt. Das Werk will den Ersatz des beschädigten Gußstückes bis zum 13.03.42 fertig bearbeitet liefern, falls der Guß sich nicht als porös erweist. Unter zugrundelegung dieses Termins könnte die Ersatzmaschine Anfang Mai wieder auf der Werft sein. Der Einbau erfordert etwa 14 Tage. Das Schiff sollte Ende März von der Werft abgeliefert und zur Erprobung an die E-Stelle Travemünde übergeben werden.
07.04.Da die Reparatur des beschädigten St.B.-Motor für Schleuderschiff BUSSARD bereits durchgeführt und die Maschine wieder nach Königsberg zum Versand gekommen ist, kann von einer Überführung des BUSSARD zur Erprobung nach Travemünde abgesehen werden und sofort mit dem Einbau des reparierten Motors begonnen werden. Mit der Fertigstellung des Schiffes bis Mitte Mai kann gerechnet werden.
25.04.Fernschreiben von RLM an Bauaufsicht Schichauwerft, Könisgberg:
Restarbeiten BUSSARD sind nach Werftprobefahrt am 01. Mai beschleunigt durchzuführen. Nach Beendigung geht Schiff unverzüglich nach Pillau zur Ausrüstung und Danzig zur MES, anschließend Überführung nach Travemünde.
04.05.Vermerk O.Qu.: BUSSARD wird abrufbereit bei Werft Schichau 10.05. GL wird von hier nun erneut gebeten, die Erprobung so kurz wie möglich und in der Hauptsache in Bezug auf die Katapultanlage vorzunehmen. BUSSARD wird dann etwa Mitte Mai abgabebereit an Norwegen sein
05.05.Schleuderschiff BUSSARD wird nach erfolgter Entlassung von der E-Stelle Travemünde Luftflotte 5 zugewiesen und ist nach Drontheim in Marsch zu setzen.
20.05.E-Stelle Travemünde fordert Terminverlängerung der Kurzfristigen Erprobung Schleuderschiff BUSSARD bis mindestens 28.05.42, da Flugzeugschleuder noch nicht einsatzklar, Schleifringanordnung des Kranes unklar, FT-Störung nicht durchgeführt.
30.05.Erprobung der Schleuderanlage programmmässig am 27.05.42 beendet. Schiff aus Erprobung entlassen, Schiff nur bedingt einsatzfähig (Kompassanlage unklar, Ölpumpe unklar, Voith-Propeller unklar). Schiff demnach nicht Einsatzklar.
09.06.Auf BUSSARD zur Vfg. SNDF 5 (Nord) ab Travemünde verladen. FL.C 404, 533 und 529.
13.06.04:45 h - BUSSARD befehlsgemäß mit den Booten FL.C 404, 529 und 533 ausgelaufen.
06.07.02:30 h - Schleuderschiff BUSSARD in Drontheim eingetroffen.
08.07.20:20 h - ausgelaufen zum Seenotfall
09.07.03:00 h - in Drontheim wieder eingelaufen.
1943
1944
08.05.03:34 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ EK ).
19.05.20:52 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ BK ).
22.05.09:28 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ GK ).
26.05.06:25 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ LK ),
10:54 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ GK ),
FS an SNDF 5 für Schleuderschiff BUSSARD vom Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.:
Beglückwünsche BUSSARD zu tausendsten Katapultschuss. Spreche Kapitän und Besatzung meine Anerkennung aus.
27.05.09:01 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ AK ).
31.05.09:12 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ AK ).
10.06.18:25 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ LK ).
10.09.05:45 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ MK ).
20.09.05:05 h, Drontheim - Katapultstart: BV 138 C1 der 2./ SAGr. 130, ( 6I+ DK ).
00.09.Verlegung nach Tromsö.
Ab 1945
09.05.1945Bei Kriegsende in Tromsö
22.02.1946In Kristiansand von der US-Navy als Kriegsbeute übernommen.
30.04.1947Verkauft an belg. Fa. Heygen in Gent, BEL, unbenannt in AHOY
03.05.1950Wurde es von der niederländischen Firma Boele & Osterwijk N.V. in Rotterdam gekauft
00.05.1950bei N.V. Scheepswerven der Fa. Schram & Zn. in Papendrecht zum Saugschwimmbagger umgebaut.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.